Jede Werkserie des Künstlers Heiko Wennesz entspringt den Bedingungen von Situationen mit ihren Parametern. Ein Anlass, ein besonderer Reiz, ausgehend vom Material oder der Situation, schaffen den Anfangspunkt eines Lösungsweges, der mit kreativen Mitteln Kunst sucht und setzt. Hierbei nutzt Wennesz die Malerei als eine unter anderen möglichen Ausdrucksmitteln. Wennesz malt dann aus innerem Impuls und Intension… mit konzentrierter Energie setzt er Flächen aus modulierter Farbe und unbehandeltem Weiß. Er untersucht das wechselseitige Spiel von innerer Gestimmtheit und dem Eigenleben von Farbe und Fläche, überführt beides in bewegte, spannungsvolle Konstellationen. Gelegentliche Unfälle unterstreichen die intensionierte Zufälligkeit der ohne kompositorisches Kalkül miteinander kommunizierenden Farbmassen. In einer prozessualen Malerei, geht es nicht um Perfektion. Es geht um Neugierde am Risiko, den Mut Regeln zu überschreiten und Unfertiges zu erkunden.
– Spiel sein / offen sein
– mit rascher Hand malen, mit Geist Bild werden
– Wissen um die Kunstgeschichte, bewusstes Ausblenden derselben
– keine Geschichten erzählen, selbst Geschichte sein
– den Prozess des Schaffens transparent machen